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Blendung ist die Herabsetzung der visuellen Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden, oder mit anderen Worten, von Kontrasten.
Eine Blendung wirkt nicht nur störend auf die betroffene Personen, sondern kann unter Umständen die Erkennbarkeit so stark reduzieren, dass es zu einer Gefährdung kommen kann.
Dadurch ist die Blendungsbewertung ein entscheidendes Mittel zur Verbesserung von Ergonomie und Sicherheit bei Sehaufgaben.

Tageslichtblendung

Unter dem Begriff der Tageslichtblendung werden die Blendphänomene zusammengefasst, die mehr oder weniger auf die direkte Einwirkung von Sonnenlicht oder dessen Reflexion zurückgeführt werden können.
Tageslichtblendung kann in Innenräumen, zum Beispiel an Arbeitsplätzen in der Nähe von Fenstern oder durch Tageslichtbeleuchtungssysteme verursacht werden.
Im Außenbereich kann störende Tageslichtblendung beispielsweise durch Reflexion des Sonnenlichts an Gebäudefassaden, Fotovoltaikanlagen, oder weitere künstlich geschaffene Oberflächen entstehen.
Für dessen Bewertung in Innenräumen existieren verschiedene Metriken, wie zum Beispiel die DGP und normativ in der EN 17037. Im Außenbereich existieren noch keine rechtlichen oder normativen Methoden zur Bewertung von Tageslichtimmissionen, zum Beispiel verursacht durch Gebäudefassaden. 

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Kunstlicht 

Blendung, verursacht durch künstliche Beleuchtung, tritt im Außenbereich überall dort auf, wo die Nacht zum Tag gemacht wird. Das betrifft alle Anwendungen, wo natürliches Licht nicht ausreichend ist, um die vorhandene Sehaufgabe sicher zu erfüllen. Zum Beispiel die Beleuchtung von Verkehrswegen (Straßen, Tunnel, Gehwege, Fahrradwege), von Sportstätten (Stadion, Sportplatz) oder auch von Arbeitsplätzen im Außenbereich (Baustellen, Landwirtschaft).
Im Innenraum wird als Metrik beispielsweise der UGR-Wert verwendet. Normativ ist hier die EN 12464 für Arbeitsstätten im Innenraum. Im Außenbereich verwendete Metriken sind der GR-Wert, und die Schwellenwerterhöhung nach der TI-Wert-Methode. Normativ für den Straßenverkehr ist hier die EN 13201.

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Gemessen werden sowohl in Innenräumen als auch in Außenbereichen die Leuchtdichte und Leuchtdichteverteilung von Lichtquellen. Eine weitere Messgröße ist die Beleuchtungsstärke auf den für die Sehaufgabe genutzten Flächen.
Auch die vertikale Beleuchtungsstärke am Auge wird in vielen Blendungsmetriken als Eingangsgröße angewandt. Zur Messung dieser Größen können ortsaufgelöste Leuchtdichtemesskameras mit hohem Dynamikbereich verwendet werden.
Zusätzlich sind immer Informationen zu Ort und geometrischer Größe der Lichtquellen notwendig, um das Maß der Blendung zu bestimmen. Diese Daten müssen entweder unabhängig von der lichttechnischen Messung zusätzlich erfasst werden oder können einfacher weise, mit den fotometrischen Messgrößen zusammengefasst, in einem Messbild mitgemessen werden.

Unsere Lösung

TechnoTeam hat verschiedene LMK Produkte, welche diese Aufgabe erfüllen. Das sind die LMK 6 Modelle und die LMK mobile. Zudem liefert TechnoTeam ein Software-Add-on welches eine standardisierte Auswertung nach der UGR-Methode und dem DGP-Bewertungsverfahren ermöglicht. Bewertungen die derzeit noch keiner eigenen Metriken unterliegen, können mit der mitgelieferten LMK LabSoft intuitiv durchgeführt werden. Die dafür notwendigen Statistikwerkzeuge gehören zum Lieferumfang der LMK LabSoft. Für Messungen im Innenraum ist die Voraussetzung ein LMK-Messsystem in Verbindung mit einem Weitwinkelobjektiv. 

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Über die Möglichkeiten der Bestimmung von Blendungskennzahlen mit Hilfe von bildauflösenden Leuchtdichtemesskameras (LMK) wurde schon mehrfach berichtet /7/ /10/ /11/ /12/ /13/. Inzwischen sind LMK's weltweit Stand der Technik und werden von mehreren Herstellern in unterschiedlichen Konfigurationen angeboten. Aktuell auf dem Markt angebotene LMK's besitzen ähnliche Eigenschaften, wie punktweise messende Leuchtdichtemesser der Klasse B, nach DIN 5032 Teil 7. Bei der Überarbeitung der LiTG Schrift 12.3 /14/ im vorigen Jahr und bei der derzeitigen Überarbeitung der LAI /1/ wurden Hinweise zur Nutzung von LMK's aufgenommen. Deshalb und auf Grund der in den letzten Jahren erfolgten Verbesserung der technischen Parameter von LMK's sollen hiermit erneut deren Einsatzmöglichkeiten zur Bestimmung von Blendungskennzahlen vorgestellt werden.
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